Collegium 1704
Sie zählen zu den zentralen Akteuren der europäischen Barockmusikszene: 1990 gründete Václav Luks das Barockorchester Collegium 1704. Im Rahmen des Projekts Bach-Prag-2005 formierte er das Ensemble neu und gründete gleichzeitig das Vokalensemble Collegium Vocale 1704. Das Collegium Vocale ergänzt das rein instrumentale Collegium 1704 und ermöglicht so die Aufführung großer Vokalwerke. Václav Luks ist auch Leiter des Gesamt-Ensembles, das in diesem Jahr Jubiläum feiert. Geburtstagsprojekte sind in Planung, darunter die Aufführung und Aufnahme von Jan Dismas Zelenkas Missa Circumcisionis. 2025 stehen neben den traditionellen Konzerten in Prag und Dresden Auftritte bei renommierten Festivals und in bedeutenden Konzertsälen Europas auf der Agenda, z. B. in Salzburg, Wien, Berlin, Hamburg, Brüssel, Amsterdam, Warschau und Versailles.
Mit der Gründung der Konzertreihe Musikbrücke Prag-Dresden im Jahr 2008 wurde eine traditionsreiche Verbindung zwischen beiden Städten wiederbelebt. Seit 2012 ist das Collegium 1704 regelmäßig im Prager Rudolfinum mit eigenen Konzertzyklen präsent – unter anderem in Zusammenarbeit mit renommierten Solist*innen wie Magdalena Kožená und Vivica Genaux. Seit 2015 bilden die Konzertreihen in Prag und Dresden eine gemeinsame Saison. 2021 eröffnete das Collegium 1704 das Festival Prager Frühling mit Smetanas »Má vlast«.
Das Ensemble hat sich auch mit Opernproduktionen einen Namen gemacht: Auf Händels »Rinaldo« (2009) folgten u. a. Myslivečeks »L’Olimpiade«, nominiert für die International Opera Awards, die moderne Erstaufführung von Vivaldis »Arsilda, regina di Ponto« und Händels »Alcina«. 2025 spielt das Ensemble eine Neuproduktion von Mozarts »Le nozze di Figaro« in Brno und Caen.
Einladungen zu internationalen Bühnen wie den Salzburger Festspielen, der Berliner Philharmonie, der Wigmore Hall London, dem Lucerne Festival, der Elbphilharmonie Hamburg, dem BOZAR Brüssel oder dem Bachfest Leipzig belegen die künstlerische Strahlkraft des Ensembles. Auch in Film- und Medienproduktionen tritt das Ensemble in Erscheinung – etwa mit Glucks »Orfeo ed Euridice«, in der BBC-Dokumentation »Mozart in Prag« mit Rolando Villazón sowie im preisgekrönten Kinofilm »Il Boemo« über das Leben von Josef Mysliveček.
Die Diskografie des Collegiums 1704 ist vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Diapason d’or, Editor’s Choice von Gramophone oder den Trophées 2020 für die Opernaufnahme »Les Boréades« von Jean-Philippe Rameau. Weitere Höhepunkte sind Händels Messias (erste tschechische Gesamtaufnahme), Bachs h-Moll-Messe, Werke von Zelenka und Violinkonzerte von Mysliveček.
Programm
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