Igor Levit (© Felix Broede)
Igor Levit ist als weltweit gefeierter Pianist wie als politischer Aktivist eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Für die New York Times vereint er »erlesene technische Versiertheit, außergewöhnliche Kultiviertheit des Tons und kühne programmatische Werkdurchdringung«, kurz, er sei einer der »bedeutendsten Künstler seiner Generation«. Seine 53 während des Lockdowns im Frühjahr 2020 auf dem Kurznachrichtendienst Twitter gestreamten Hauskonzerte fanden weltweite Resonanz. Für die Hauskonzerte als Zeichen der Hoffnung und des Gemeinsinns in Zeiten von Isolierung und Verzweiflung sowie für sein Engagement gegen Antisemitismus wurde Igor Levit im Herbst 2020 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Im Oktober 2022 feierte die Langzeitdokumentation »Igor Levit – No Fear« in deutschen Kinos ihre Premiere.
In Nizhni Nowgorod geboren, siedelte Igor Levit im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland um. Sein Klavierstudium in Hannover absolvierte er mit der höchsten Punktzahl in der Geschichte des Instituts. Igor Levit ist Artist of the Year 2020 der Gramophone Classical Music Awards, Music America’s Recording Artist of the Year 2020 und Preisträger des Gilmore Artist Award 2018. Im Juni 2022 wurde seinem Album »On DSCH« sowohl der Award Recording of the Year als auch der Instrumental Award des BBC Music Magazine zugesprochen.
Im Frühjahr 2019 erfolgte der Ruf als Professor für Klavier an seine Alma Mater, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Seit Frühjahr 2022 ist Igor Levit Co-Künstlerischer Leiter des Internationalen Musikfestivals Heidelberger Frühling. Mit dem Lucerne Festival hat er das mehrtägige »Klavierfest« ins Leben gerufen, das im Mai 2024 zum zweiten Mal stattfindet.
In der Saison 2023/24 gibt Igor Levit Rezitale im Musikverein Wien, in der Berliner Philharmonie, in der Mailänder Scala, in der Carnegie Hall New York, in der Wigmore Hall London sowie u. a. in Seoul, Tokyo, Paris, Montréal und Toronto. Höhepunkte in seinem Orchesterkalender sind zwei Konzert-Zyklen – ein Bartók-Zyklus mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester und ein Brahms-Zyklus mit den Wiener Philharmonikern. Ebenfalls mit den Wiener Philharmonikern tourt er in Europa und gastiert bei der Mozartwoche in Salzburg. Weitere Orchestertourneen in der Saison 2023/24 unternimmt er mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia sowie den Berliner Barock Solisten. Er gastiert beim Los Angeles Philharmonic und der Staatskapelle Berlin, bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dem Cleveland Orchestra, dem Royal Concertgebouw Orchestra sowie dem New York Philharmonic. Mit seinen langjährigen Kolleg*innen Markus Becker, Renaud Capuçon und Julia Hagen präsentiert er Trio- und Duo-Konzerte bei der Schubertiade in Schwarzenberg, in Berlin, London, München und Wien.